Gemeindeleben der Baptisten

Zuerst und vor allem ist der Baptist ein Christ. Er glaubt, dass Jesus der Christus ist, hat Ihn als Herrn angenommen und will für Ihn leben. Das haben Baptisten mit anderen Christen gemeinsam.
Durch vielfältige Mitarbeit möglichst aller Gemeindeglieder, versuchen die Baptisten das »allgemeine Priestertum aller Gläubigen« zu verwirklichen.

Die Gemeindeordnung kennt kein hierarchisches Amt zur Führung der Gemeinde, sondern versucht eine möglichst neutestamentliche Gemeindeordnung zu verwirklichen.

Die Baptisten vertreten die großen Erkenntnisse der Reformation:

  • Das Heil kommt aus Gnade durch den Glauben.
  • Die Heilige Schrift ist die höchste Autorität in Glaubensfragen.
  • Die Priesterschaft aller Gläubigen bedeutet, jeder Christusgläubige hat einen direkten Zugang zum Himmlischen Vater durch Jesus Christus, und jeder Christ vertritt Gottes Liebe an die Welt und an den Nächsten.

Als Baptisten möchten wir drei Schwerpunkte besonders vertreten:

  • Die persönliche Beziehung zu Gott,
  • die Sicht der Gemeinde als lebendige Glaubensgemeinschaft,
  • sowie die Mission und Diakonie als Verbreitung der Botschaft der Versöhnung in Jesus Christus.
  • Wie viele andere Freikirchen, sind auch die Baptistengemeinden offene Gemeinden.
    Damit ist gemeint, dass jedermann, unabhängig von seiner konfessionellen Zugehörigkeit oder anderen Gegebenheiten, bei den Gottesdiensten und Veranstaltungen herzlich willkommen ist.
    Daher besuchen in der Regel mehr Menschen unsere Gottesdienste als wir Mitglieder zählen.

Wir freuen uns, dass wir als Gemeinde in vielfältiger Weise in den verschiedenen Gruppen Gemeinschaft und geistliches Leben erfahren.

Baptisten in Österreich

In Österreich wurde die erste Baptistengemeinde 1869 in Wien gegründet.
Im Steyrer Stadtarchiv werden die Ana-Baptisten schon 1527 wegen ihres Glaubens erwähnt.
In näherer Vergangenheit haben die Baptisten seit den 1920er Jahren Bibelkreise in Steyr.
Seit 1988 befindet sich hier auch eine Gemeinde.

Österreichweit gibt es in fast allen Landeshauptstädten und einigen anderen Orten Baptistengemeinden.

Die örtliche Gemeinde ist in ihren Entscheidungen autonom. Allerdings schlossen sich in den meisten Ländern die Baptistengemeinden zwecks Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung, aber auch um sich in ihrer Missionsarbeit und ihren Diakonischen Anstrengungen gegenseitig fördern zu können, zu einem Bund zusammen.

Seit 1953 gibt es auch einen österreichischen Bund.

Seit dem 24. August 2013 ist der Bund der Baptistengemeinden, im Verbund mit 4 anderen Freikirchen, eine staatlich anerkannte Kirche mit der Bezeichnung "Freikirchen in Österreich"
Der weiterbestehende Hilfsverein ist seit 1996 Mitglied im Diakonischen Werk "Diakonie Austria gemeinnützige GmbH".

Einzelne Mitglieder der Gemeinden arbeiten in der Evangelischen Allianz und in der Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Gemeinden Österreichs (ARGEGÖ) mit.

Die „Freikirchen in Österreich“

umfassen alle Kirchengemeinden, die
dem Bund der Baptistengemeinden in Österreich,
dem Bund Evangelikaler Gemeinden in Österreich,
den Elaia Christengemeinden,
der Freien Christengemeinde – Pfingstgemeinden in Österreich oder
der Mennonitischen Freikirche Österreich angehören.

Baptisten Weltweit

Die Baptisten gehören zu den evangelischen Freikirchen. Sie sind mit ca. 45 Mill. Mitgliedern eine der größten protestantischen Bewegungen der Welt. (Mit Kindern, Freunden und regelmäßigen Gästen sind sie eine Gemeinschaft von etwa 100 Millionen Menschen.)

Durch ihre Überzeugung, nur Gläubige zu taufen, erhielten sie den Namen Baptisten (=Täufer).

Besonders zahlreich sind die Baptistengemeinden in Zentralafrika, Brasilien, Nordamerika, Indien, in Europa vor allem in der Sowjetunion, Großbritannien, Rumänien und Deutschland.